Für manche kam der Wechsel von Christoph Albietz zu St. Kilian überraschend. Auch bei uns vom Whisky Guide löste das Nachfragen aus. Jetzt stand er erstmals Rede und Antwort.

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Heinfried Tacke (HT): Hallo Christoph. Unsere Leser kennen Dich sicher noch von deiner vorherigen Tätigkeit. Aber was sie nicht wissen, ist, was dich überhaupt zum Whisky gebracht hat? Wie lebst Du als Profi diese Leidenschaft? Welche Whiskys trinkst Du wann und wie, wenn Du nicht im Job bist?

Christoph Albietz (CA): Oh, ich kam eher über Umwege zum Whisky. Ab Mitte der 2000er Jahre war ich für Weinimporteure im Außendienst tätig. Da hat man auch immer Spirituosen im Bauchladen dabei. So war mein erster professioneller Kontakt mit Whisky damals Bunnahabhain. Heute, wo Whisky zu meinem Beruf geworden ist, beschäftige ich mich natürlich noch viel mehr mit dem Thema, als wenn es nur mein Hobby wäre. Der Wunsch tiefer einzutauchen, zu lernen und noch professioneller zu werden, ist größer denn je. Ich bin sehr neugierig und informiere mich viel. Privat genieße ich Whisky dagegen ausschließlich in Gesellschaft. Und da orientiere ich mich gern am Geschmack meiner Gesprächspartner. Aber keine Frage: Meine große Liebe gilt dem rauchigen Whisky.

HT: Kommen wir zur Sache. Du hast für eine neue schottische Whiskybrennerei gearbeitet, jetzt bist Du bei St. Kilian gelandet. Erkläre uns diesen Wechsel doch noch einmal aus deiner Sicht?

CA: Die wachsende Aufmerksamkeit für deutschen Whisky ging natürlich auch an mir nicht spurlos vorbei. St. Kilian ist eine faszinierende und exzellent aufgestellte Brennerei. Die Chance, früh dabei zu sein und die Möglichkeit diesen Weg mitzugestalten, war für mich verführerisch. Die neuen Kollegen von St. Kilian kannte ich schon von diversen Messen und wir haben uns sofort sehr gut verstanden. Den Rest kannst Du Dir denken…

HT: Und wie schmeckt Dir dein neuer Job? Was waren deine ersten Eindrücke? Was gefällt dir? Was wirst du tun? Was dürfen wir von dir erwarten?

CA: Ich fühle mich sehr wohl dort und bin froh über meinen Schritt. Es macht riesig Spaß, mit der jungen und motivierten Truppe von St. Kilian zu arbeiten und spannende Ideen auszuhecken. Gleich zu Beginn kriegte ich die Gelegenheit die Produktion ausführlich in allen Bereichen zu begleiten. Das war großartig und hat mir den tiefen Einblick ermöglicht, den ich jetzt auch weitergeben kann. Jetzt kommen die Messen und Veranstaltungen im heißen Herbst, um die ich mich mit meinen Kollegen zusammen kümmere, mache aber auch so viele Events, wie mein Kalender zulässt. Man wird mich also oft am Stand von St. Kilian antreffen. Auch digital wird man mich immer mehr sehen. Da ist einiges in Arbeit. Und auch in flüssiger Form werde ich im kommenden Jahr etwas beitragen. Da darf man im ersten Quartal 2024 gerne die Augen und Gaumen offenhalten.

HT: Und trotzdem hake ich noch einmal nach: Deutscher Whisky wird ja immer noch von dem einen oder anderen Liebhaber in der Szene belächelt. Was sagst Du denen? Wie denkst du selbst darüber?

CA: Kurz und knapp: Probieren! Eigene Meinung bilden! Die Qualitäten, die wir bei St. Kilian in die Flasche bringen, sind grandios, und ich bin stolz dabei zu sein. Das wird jeder spüren, der vor mir am Stand steht. Wer also nicht probiert, verpasst etwas und könnte es vielleicht bereuen. Jedenfalls steht uns eine äußerst spannende Zukunft bevor. Nicht nur dem deutschen Whisky im Allgemeinen. Und St. Kilian wird dabei ganz vorn mitspielen und so auch jede Gelegenheit nutzen, das unter Beweis zu stellen.

HT: Und? Hast Du schon einen eigenen Liebling bei St. Kilian gefunden? Und wenn ja, verrätst Du ihn uns auch?

CA: Glaub mir, ich habe sehr viel probieren dürfen und tolle Tropfen entdeckt. Einige davon schlummern noch für eine Weile in Fässern in unseren Bunkern. Und das ist gut so. Aktuell ist mein absoluter Favorit die Signature Edition „Thirteen“. Das faszinierende Fasskonzept mit Kirsche, Kastanie, ungarischer und Pfälzer Eiche mit einer ordentlichen Portion Rauch fallen voll in mein Beuteschema. Das ist etwas, das es so aus Schottland wohl nie geben wird. Heißt auch: Daran sieht man die ganze Neugierde und Experimentierfreude, die das Team von St. Kilian ausmacht.

HT: Das klingt spannend. Sollten wir diesen Whisky nicht unseren Lesern mal näherbringen? Was hieltest Du von einem kleinen Gewinnspiel mit drei Flaschen von der St. Kilian Signature Edition Thirteen?

CA: Aber klar. Gerne. Kannst Du sofort mit loslegen…

HT: Perfekt, Christoph. Dann danke ich Dir für das Gespräch.

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Bild/Bezugsquelle: St. Kilian Distillers GmbH (www.stkiliandistillers.com)