Du betrachtest gerade The Excellence of Whisky
Fotocredit: Glenfiddich/Steven Kohl Photography
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  • Beitrag zuletzt geändert am:11. September 2024

Heinfried Tacke

Hier schreibt Heinfried Tacke, Begründer Whisky Guide Deutschland und Keeper of the Quaich.

Dass man die Spirituose Whisky oder Whiskey gern als den König der Regale bezeichnet, darf man als Gemeingut ansehen. In der aktuellen Ausgabe des Whisky Guides findet man es mindestens zweimal so erwähnt. Und auch in den Vorläuferausgaben des Buches, so steht zu vermuten, findet sich diese Wendung regelmäßig und öfters. Wer will es auch in Frage stellen! Es gab zuletzt zwar Jahre, da schien Gin die schier alles beherrschende Kategorie zu sein. Moden halt. Sie tun immer so als gäbe es nichts anders. Und dann verflüchtigen sie sich wieder. Beim Whisky, ab jetzt nicht mehr in seiner doppelten Schreibweise unterschieden, aber mitgedacht, ist das per se anders. Selbst in den Zeiten, wo andere Destillate vermeintlich die Deutungshoheit über die Regale zu besitzen scheinen, verliert er nicht an Strahlkraft und Größe. Selbst zu Zeiten, wo dem Wasser des Lebens eben Selbiges als Branche wie auch als Industrie ziemlich bis zum Hals stand. Der berühmte „Whisky See“. Denken wir nur an die Krisenjahre in den 1980er Jahren. Vor allem an 1983 – ein Jahr des Kahlschlags an Brennereien in Schottland. Hat es dem Ruf des Whiskys je geschadet? Und so geht es durch die nahezu komplette Geschichte dieses Phänomens, das einst – ginge es nach den Schotten – mit acht Ballen Malz für einen gewissen Mönchsbruder John Cor begann. Besagtes Dokument belegt es als eine königliche Überlassung. Ach, sieh an! Liegen darin vielleicht schon die Wurzeln dessen, dem wir hier nachgehen wollen?

Ein Superlativ der anderen Art

Dass ich überhaupt ins Grübeln über diese nie groß in Frage gestellte Selbstverständlichkeit kam – gemeint ist die herausragende Stellung des Whiskys – hat indes einen anderen Grund. Besser gesagt, einen anderen Anlass. Pit Krause bat mich, bei der Eröffnung seines neuen Whisky-Museums, der „Walhalla of Whisky“, ein Grußwort zu sprechen. Mein Part war die Einordnung der neuen Regensburger Ruhmeshalle aus internationaler Sicht der Whiskywelt. Nun! Unbestritten sprachen allein die Zahlen und Fakten dieses neugeschaffenen Ortes für seine Einzigartigkeit. 13.500 Flaschen können zwar von jeder dafür vorgesehen Müllhalde leichterhand übertroffen werden. Aber nicht als öffentliche Whisky-Sammlung. Wirklich nicht? Meine Zweifel wuchsen, ob es da und dort nicht doch noch größere Sammlungen gibt, nur bis jetzt nicht öffentlich. Italien fiele mir sofort ein. Auch Texas. Und wie schnell ist dann genau der Superlativ dahin, auf den man seine Einzigartigkeit gründet? Wir kennen das von den Büchern der Rekorde. Und so wollte ich an diesem Tag unbedingt von dem eigentlichen, dem wirklichen Superlativ reden, den ich in diesem bald siebenjährigen Entstehungsprozess der Walhalla of Whisky sehe: Diese schier unfassbare Unbedingtheit und Hingabe, die darin ihre Manifestation erhält. Dazu der ungeheure Gemeinschaftsgeist, der das non profit Projekt erst möglich gemacht hat. Das wollte ich auf den Punkt bringen.

…und ein Intermezzo zuvor

Wie der Zufall es wollte, war ich abends vorher bei einem ehemaligen Geschäftsführer einer sehr bekannt deutschen Edelbrandbrennerei zum Essen eingeladen. Ein Abend, um den guten alten Zeiten zu frönen, aber auch, um ein bisschen nach vorne zu denken. Wieder und wieder bedrängte mich der gebürtige Burgunder mit seinem so entlarvenden Akzent mit der Frage, warum dem Obstbrand nie das gelänge, was man beim Whisky immer wieder erleben könne. Diese Passion. Diese schiere Verrücktheit danach. Dieses Reisen dafür. Jahr für Jahr. Wieder und wieder. Ganze Räume zu Hause würden der Liebhaberei gewidmet. „Und die Leute sind nicht mal reich. Ja! Und trotzdem geben sie ihr Geld dafür aus. Fast ihr ganzes. Das ist nicht normal. Das habe ich nie mit dem Obstbrand geschafft! Nie! Obwohl ich es immer wollte. Obwohl wir zu den besten der Welt gehörten. In den besten Restaurants vertreten. Überall. Auf der ganzen Welt. Weißt Du! Das habe ich nie verstanden. Aber, Du, Henry. Du bist der Experte. Erklär mir das!“ Ich konnte es ihm nicht erklären. „Ich glaube, wir müssen es wohl einfach nur zur Kenntnis nehmen“, gab ich ihm zur Antwort. „Ein Phänomen, das schon sehr eindrücklich ist, aber auch von nahezu unerklärlicher Magie, eben so wie beim Whisky selbst.“ In diesem Tenor hatte ich mich auch auf meine Rede tags drauf in Regensburg vorbereitet. Mein alter französischer Bekannter ließ aber nicht locker. Die Frage stellte er noch diverse Male an diesem Abend. Nur mir fiel keine befriedigende Antwort ein.

Blick auf die Mash Tuns in einer Brennerei. Fotocredit: Heinfried Tacke

In Vino Veritas

Am nächsten Morgen war ich vor ihm wach. Seine Frau war schon zur Schule. Sie ist Lehrerin, kommt gebürtig aus fast dem gleichen Ort wie ich und ist auch zur gleichen Schule gegangen wie ich, und unterrichtet unter anderem Deutsch. Wir zwei Zechkumpane hatten indes etwas länger dem guten Wein zugesprochen. Es waren sehr gute Weine. Mein alter französischer Bekannter hat auch darin eine durchaus beachtliche Vergangenheit – privat wie beruflich. Und bekanntermaßen liegt ja im Wein der Geist der Wahrheit. Dieses berühmte „In Vino Veritas“. Ich stand vor dem Spiegel in dem Bad, das die liebevolle Hand einer weltgewandten Frau verspüren ließ, die den Dingen einen Esprit zu geben weiß, und unversehens sprang mir die Antwort in den Sinn. Oben, im Gästezimmer, in dem ich geschlafen hatte, war mir auch bereits diese beseelte Art des Zimmerchens aufgefallen. Ich hatte mich wohlgefühlt. Und ich hatte auf der Wandablage hinterm Bett diese recht stattliche Reihe an gelben Reclam Heften entdeckt. In dem Bändchen: „Was ist Aufklärung“ stöberte und las ich länger. Mein früheres Philosophiestudium ploppte wieder auf. Und dann, wie gesagt, vor dem Spiegel, Toilette erledigt, Gesicht gewaschen, die erste Frische spürend, schaute mir die Antwort quasi wie ein Kumpel über die Schulter: „Whisky ist größer als wir. Weißt Du! Deswegen geben wir für ihn alles. Deswegen widmen wir ihm unser Leben. Unsere Zeit. Unser Denken. Unser Tun und Handeln. Unser Geld. Unsere ganze Gabe zur Hingabe. Und wir fühlen uns durch dieses Tun besser. Besser, weil beglückt. Und besser auch, weil erhabener. Es macht unser Leben zu einem anderem, das wir als besonders und wertvoll empfinden. Weil wir uns etwas Größerem unterwerfen. Und uns davon ziehen und lotsen lassen. Wieder und wieder. Und leider auch mehr und mehr. Es gibt kein Entrinnen. Und dennoch: er, der Whisky adelt uns. Nicht wir ihn. Darin besteht der Clou und Zauber dieser Passion. Und wir werden sogar wie Glaubensbrüder. Pilgern von einer Whiskystätte zur anderen, wo wir dieser, unserer halb weltlichen, halb nicht mehr weltlichen Anbetung frönen können und dort auf all jene treffen, die genau das Gleiche mit gleicher Inbrunst und Hingabe tun. Oder sich wenigstens auf dem halben Wege zu dieser Verrücktheit befinden. Whisky steckt an. Und Whisky verbindet. Das alles weißt du doch selbst.“

Der Whisky adelt uns, nicht wir ihn.

Whisky ist größer als wir

Recht hatte er. Tausendfach erlebt. Und nun stand mir endlich die Antwort vor Augen, nach der ich für meine Eröffnungsrede gesucht hatte. Auf der Weiterfahrt nach Regensburg, mit dem kleinen, gelben, mir geliehenen Bändchen: „Was ist Aufklärung“ im Gepäck, wusste ich sehr schnell, wie ich dieses Phänomen für mich benennen wollte: „The Excellence of Whisky“. Es ist mir auf dieser Fahrt zum Projekt geworden. Hätte ich vorher gewusst, wie lange bei Pit Krause vier Minuten dauern, hätte ich mir bei der Rede in Regensburg mehr Zeit für diesen frischen Gedanken in mir genommen. Ok, zwei, drei Minuten werde ich länger sprechen dürfen, dachte ich bei mir. Aber dennoch hielt ich mich halbwegs an die Vorgabe. Zurück von der Bühne, beschlich mich das ungute Gefühl, dass ich den Punkt zwar ausgesprochen, aber bei weitem nicht ausreichend klar vor Augen geführt hatte, geschweige denn, dass wirklich schon Leben an ihm haftete. Also nahm ich mir fest vor, dass ich das nachholen werde, was man in diesem Moment lesen kann.

Eine Metropole der Nischen

Regenburg schenkte mir aber noch einen anderen Zufall. Die 2. Oberbürgermeisterin verglich in ihrer Rede die Walhalla of Whisky mit einem ebenso jüngst in der Stadt eröffneten Dackel Museum. Süffisant bezeichnete sie ihre Stadt nun als Metropole der Nischen-Museen. Von der Bühne weg sprach ich sie drauf an und widersprach offen. Spontan. Und das konnte ich nur, weil mir am Morgen eben diese eine, kleine, aber entscheidende Wendung in den Kopf geschossen war. „Whisky ist größer als wir.“ „Mit Verlaub“, so ich zu ihr, „aber zwischen der Liebe zu einem Dackel und der Whisky als Passion, wie wir sie hier sehen können, scheinen mir doch noch Welten zu liegen.“ Man klopfte mir später tüchtig auf die Schultern dafür. Aber war auch klar, warum das einen Unterschied macht? Oder gibt es ihn doch nicht? Denn wer will schon die Bindung zu einem geliebten Haustier gering schätzen? Und derart gegen eine Leidenschaft ausspielen? Man beginge einen Fehler.

Ein Mitarbeiter kontrolliert den Spirit Safe in der Kilchoman Distillery. Fotocredit: Kilchoman Distillery

Gott-Mensch oder Mensch-Gott?

Deswegen lege ich nach. Und das, was ich vor Augen führen möchte, erinnert mich an eine Erfahrung – oder war es doch nur eine Erkenntnis? – die ich aus meinem Philosophiestudium mitbringe. Ich studierte in Münster und suchte gleich im ersten Semester auch nach meinen ganz eigenen Themen. Nur die Pflichtseminare abzuklappern oder auf ausgelutschten Wegen aus der Schulzeit zu streunen, erschienen mir zu leidenschaftslos. Die Philosophische Fakultät in Münster besaß einen Lehrstuhl für russische Philosophie. Das interessierte mich. Und gleich im zweiten Semester belegte ich ein Seminar zu Dostojewski und seinem Roman „Die Brüder Karamassow“. Berühmt darin und oft zitiert, das Kapitel „Der Großinquisitor“. Über viele, viele Seiten hinweg redet da der Herr und Richter über den Glauben auf den von ihm inhaftierten Jesus ein, der zu seinem Leidwesen auf die Erde zurückgekehrt war. Dumm gelaufen. Die Szenerie ist bizarr, aber elektrisierend. Mir wurde, weil ich mich intensiv damit befasste, ein anderer russischer Philosoph empfohlen. Nikolaj Berdjajew. Und bei ihm schnappte ich jenen Unterschied auf, der mir hier wichtig sein könnte. Ich drücke die von ihm skizzierte Alternative mal in einfachen Worten aus. Macht sich der Mensch selbst zu Gott und überhöht sich, mit allen fatalen Folgen (Mensch-Gott). Oder ist er bereit, sich etwas Größerem zu unterwerfen, im besten Falle sogar etwas, das sich von der menschlichen Seite zeigt (Gott-Mensch)? Wenn man nun mal alle erdenklichen existenziellen oder religiösen Hintergründe dieser beschriebenen Alternative einfach beiseitelässt: Erhalten wir nicht klammheimlich einen Wink mit dem Zaunpfahl? Wie wichtig es für eine Hingabe ist, dass wir uns auf etwas ausrichten, dem wir eine größere Bedeutung beimessen – und dass man sich damit immer auch irgendwie am Rande einer Art von Religiosität bewegt. Mir scheint, wir rücken mit dieser Deutung dem Phänomen der so einzigartigen Whisky-Passion schon ein Stück weit näher auf die Pelle.

Das royale Antlitz der Whisky Passion

Doch geht es mir schlichtweg nicht um irgendein Entlarven oder Enttarnen. Oder sonst ein verqueres Anhaften, das nur verschreckt. Wenn Hingabe zur Passion wird, nimmt sie halt alle erdenklichen menschlichen Züge an, zu die der Mensch in der Lage ist. Leider Gottes auch die, die uns von außen betrachtet vielleicht weniger gefallen. Auch geschenkt. Mir geht‘s allein um das Phänomen, zu welch unglaublicher Hingabe die Leidenschaft Whisky die Menschen führen kann. Das kann einen nur staunen machen. Und am Ende doch nur zu dem Schluss führen, dass es am Whisky wohl selbst liegen muss. Er gibt der Hingabe zum Whisky erst ihr royales Ansehen. Wie der Herr, so das G’schirr, sagt man doch auch. Das flüssige Gold selbst strahlt aus unserer Passion heraus.

Es braucht so verdammt wenig, um aus diesem Wenigen eine ungeheure Magie zu erzeugen.

Verkostungsgläser bei einem Tasting von Laphroaig. Fotocredit: Beam Suntory Deutschland GmbH

The Excellence of Whisky

Und das meine ich mit „The Excellence of Whisky“. Er adelt uns. Nicht wir ihn. Und in unserer Hingabe unterwerfen wir uns dieser besonderen Strahlkraft und Souveränität. Doch woher rührt diese ihm so zugeschriebene Größe und Würde? Etwa aus der langen Zeit der Reife, die er bedarf, um zu dem zu werden, was ihn auszeichnet? Die Zeit also, die erst vergehen muss, um zu etwas ganz Besonderem zu reifen. Und Zeit ist Geld. Heute mehr denn je. Also schon von daher ist Whisky der pure Luxus. Oder liegt es an der natürlichen Reinheit seiner Zutaten. Wasser, Getreide, Hefe. Dazu Feuer, Kupfer, Holz. Es braucht so verdammt wenig, um aus all diesem Wenigen eine ungeheure Magie zu erzeugen. Allein das fasziniert. Und dann noch die ursprüngliche Handarbeit, auf die man alles Tun beim Whisky immer noch zurückführen kann. Siehe Springbank. Whisky im Ursprung steht im Widerspruch zu dem immensen Druck unser heutigen globalen Wirtschaft mit ihrem Irrsinn an Wachstumsdruck und dessen Tempo. Nicht zu reden von den Menschen und den Akteuren, die immer einen Whisky ausmachen, weil sie es sind, die ihn erst zu dem machen, was er am Ende ist. Vom Farmer bis zum Fasswender. Vom Malt Man bis zu den Malt Mastern und Master Blendern. Es ist ihre Philosophie. Ihre Überzeugung. Und doch der Einsatz von vielen, die daran mittun und an diesem einen Strang ziehen. Auch von dieser ureigenen Kraft ist Whisky beseelt. Und zu allem gesellt sich eine Geschichte voller Kultur, aber auch voller Kämpfe. Erzählungen also, noch und nöcher. Und dann nimmt man wieder einmal einen nippenden Schluck von einem betagteren Tropfen und kann sich seiner Grandiosität und Exzellenz schlicht nicht entziehen. Nein, Brüder, darin muss der Himmel wohnen. Oder so ähnlich. Wie ging noch einmal diese Stelle in Schillers Ode an die Freude?

„Per se una“. Das persönliche Zeugnis

Jedenfalls glaube ich daran, dass man mit dem Begriff “The Excellence of Whisky“ etwas auf die Beine stellen könnte, mit dem es gelänge, die bekannte Spreu vom Weizen zu trennen. Denn natürlich erleben wir in der Whiskywelt solche und solche. Es ist bei weitem nicht alles Gold was glänzt und derart beseelt vom flüssigen Gold, wie ich es hier in romantischer und teils idealisierender Weise darstelle. Weit gefehlt! Natürlich gibt es auch dieses unsägliche Aufblasen und Dicke tun beim Whisky. Dieses sich selbst in den Mittelpunkt rücken. Bloße, tumbe Selbstvergötterung. Oder reden wir auch von einer Geschäftstüchtigkeit, die nichts mit dem ursprünglichen Spirit des Whiskys zu tun hat. Mir fielen reichlich Beispiele dazu ein und viel schon Beklagtes in der Whiskywelt. Sowohl in der Vergangenheit. Mehr noch aber in der Gegenwart. Und selbst bei dem einen oder anderen lancierten Whisky verspürt man durchaus (öfter) die Frage in sich aufsteigen, ob das jetzt wirklich ernst gemeint ist. „The Excellence of Whisky“ könnte dem eine Gegenwehr sein. Weil Maßstab. Nicht der Perfektion wegen. Das Glücken als solches, gerade das der Perfektion, liegt nicht in unseren eigenen Händen. Aber mit unserem Wollen und Tun legen wir jederzeit Zeugnis ab. Und an dem kann man gemessen werden. Allen voran, wenn es um das Handeln von Personen geht. In meinem Studium lernte ich dies zum „Begriff“ Person. Er stamme vom lateinischen „per se una“ ab. Übersetzt: „Sich durch das Eine zeigend“. Man kann es auch viel schlichter ausdrücken. Wir reden von der Strahlkraft, die aus einem leuchtet. Allein durch das eigene Tun.

Blick in das ehemalige Besucherzentrum der Tullamore D.E.W. Distillery. Fotocredit: Tullamore D.E.W/Jeff Harvey

Eine Exzellenzinitiative. Mit Awards

Und insofern fände ich Zweierlei schön. Warum schmieden wir nicht eine Initiative um diese Exzellenz herum, die dem Whisky ganz offenkundig innewohnt? Und bilden etwa eine Gruppe dazu, die sich dies gezielt zur Aufgabe nähme? Aber natürlich müssten diejenigen, die zu diesem Kreis gehörten, selbst dieser Exzellenz entsprechen. Denn man wird sich stark dafür machen müssen. Der besagte gute, weil „exzellente“ Geist des Whiskys wirkt zwar aus sich heraus. Aber er besitzt seine widerstrebenden Kräfte. Und diese wissen sich oft mehr und oft stärker breit zu machen. Umso wichtiger wären Gegengewichte! Und dafür denke ich mir als Gelenkstück einen Award, den man auf Basis dieser Gemeinschaft vergäbe und der Jahr für Jahr einer Person (oder mehreren) als „The Excellence of Whisky“-Award zugesprochen werden würde, um damit den wahren Glanz dieser Passion für die Branche hochzuhalten. Es wäre übrigens ebenso eine schöne, immer größer werdende und aus sich heraus wachsende Familie denkbar, die man um diese „The Exzellenz of Whisky“-Initiative schmieden könnte. Je mehr Gegengewicht, umso besser. So meine Gedanken seit Regensburg.

Eine Widmung an Alain und Jutta

Dank sage ich gern meinen beiden Gastgebern von jenem Abend, der mir erst die Lösung bescherte, von der ich hier stammle. Das bleibt unvergesslich, dieses bohrende Fragen und der befreiende Zauber ihrer Gastfreundschaft sowie der Spirit ihrer „kleinen, bescheidenen Hütte“ in Lenggries, der offenkundig was zu bewirken wusste. Liebsten Dank euch beiden! Schöner könnte man gar nicht mit diesem Text enden…