Verena Barth ist als Teammitglied und Betriebsleiterin eine Institution von der Hamburger Bar Whiskyplaza. Und da Björn Lahmann sich ins Sommerloch verzogen hat, schreibt sie dieses Mal.
Ende Juni machte ich mich auf Einladung des neuen deutschen Vertriebs von der Brennerei High Coast auf den Weg nach Schweden – ins Land der tiefen Wälder, der roten Holzhäuser und des, wie ich feststellen durfte, guten Whiskys. Ziel der Reise: Das alljährliche Festival von High Coast, direkt bei der Brennerei, gefühlt schon im hohen Norden des Landes und malerisch gelegen an den Ufern des Ångermanälven, einem verzweigten Wasserlauf zwischen viel Holz und Wäldern. Drei Tage, die ich sicher nicht so schnell vergessen werde – voller Geschmack, Gastfreundschaft und nordischer Stimmung.

Ein Abend in Stockholm
Die Reise begann mit einem gemeinsamen Abendessen in der Altstadt von Stockholm. In der Ardbeg Embassy kamen wir erstmals – eine bunte Truppe der deutschen Whiskywelt – zum Dinner zusammen. Die meisten kannte ich nicht, aber das änderte sich schnell. Gute Gespräche, noch besseres Essen und die Vorfreude auf das, was vor uns lag, schufen sogleich eine besondere Atmosphäre.
Ankunft bei High Coast
Am nächsten Morgen ging’s dann früh los mit einem weiteren Flug Richtung Norden. Und was soll ich sagen. Die High Coast Destillerie liegt wirklich wunderschön. So schön, dass mir dafür die Worte fehlen. Nur: Erstmal schüttete es aus Kübeln. Dafür wurden wir sehr herzlich empfangen und gleich mit der Destillerie vertraut gemacht. Höchst professionell erschien mir das alles. Man weiß dort genau, was man tut und tun will.
Mega Warehouse Tasting
Höhepunkt für mich war das Warehouse Tasting – inmitten der Fässer, umgeben von Düften, Geschichten und Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen. Da es auf Schwedisch stattfand, brauchte es mit der Übersetzung. Umso echter aber wirkte es. Es ging um ganz eigene Fässer und Hölzer, um Klima und Temperaturschwankungen, getorft und ungetorft, auch um Alkoholgehalte – das war ungeheuer spannend und teils neu und anders als man es aus Schottland kennt. Am Abend erwartete uns dann ein stilvolles Dinner direkt in der Destillerie – schon ein besonderes Erlebnis mit echten Wohlfühlmomenten, trotz Schmuddelwetter…
Sonne, Festival und Destillerie-Tour
Am Tag Zwei spielte dann auch das Wetter mit: Sonne, blauer Himmel und eine Destillerie-Tour voller spannender Einblicke – von der Herstellung bis hin zu den Geschichten hinter den Whiskys. Diese Kulisse bei dem tollen Wetter war unglaublich schön. Davon hätte ich gerne mehr gesehen. Statt ab in die Natur gab es aber später noch ein Private-Tasting mit Blick aufs Wasser, dazu viel gutes Essen und Live-Musik am Abend. Pures Festivalgefühl. Die Stimmung war ausgelassen und wild. Ganz ehrlich: Ich hab gestaunt, was für Party-People die Schweden sein können. Irre! Entsprechend ausgepowert ging‘s zurück ins Hotel…
Übrigens: In dieser Nacht ließ mich die Mitternachtssonne echt staunen. Trotz vieler Wolken war es nahezu taghell. Hatte ich so noch nicht erlebt, ließ aber noch einmal meine Gedanken schweifen… Und was davon bleibt, ist das schöne Gefühl, ein echtes Stück Schweden erlebt zu haben. Die Gastfreundschaft der Veranstalter, die Stimmung in der Gruppe, das Essen, der Whisky – all das war höchst eindrucksvoll, herzlich, authentisch und unvergesslich…
High Coast sei Dank!
Eure Verena
vom Whiskyplaza-Team