Die Geschichte dieser Brennerei muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der Name Liebl stand lange für einen Tante-Emma-Laden vor Ort. Vater Gerhard begann hier nebenbei mit dem Brennen von Spezialitäten wie dem Liebl „Bärwurz“, der schnell ein national bekannter Renner wurde. Junior Gerhard wiederum erkannte, dass der Bayerische Wald wie prädestiniert ist für einen deutschen Whisky, ganz nach dem Vorbild der Schotten: mit sauberem Quellwasser, reiner Luft, rauem Klima und Hügeln.
Hoher Jahresausstoß im „Großen Wald“
So investierte er in eine neue Whiskybrennerei und veröffentlichte am 9. Mai 2009 den anfangs stark getorften Single Malt Coillmór, was gälisch „Großer Wald“ bedeutet. Liebl brennt ihn doppelt in der 500 Liter Rau-, und 200 Liter fassenden Feinbrandblase. Der hohe Jahresausstoß (30.000 l!) füllte bereits zwei Fasslager, 2014 kam ein drittes Warehouse für über 250.000 Liter Whisky hinzu. Bei maximalen 18° Grad bietet es optimale Reifebedingungen, darunter mit einem 60-prozentigen Schwund bei der Reifung auf 12 Jahre. 2019 wurde das 1.000te Fass befüllt!
Vielfach ausgezeichnet mit klarer Idee
Liebl, vielfach unter anderem als Edelbrenner des Jahres und für seine Brennerei ausgezeichnet, überzeugt bei aller bayrischen Gemütlichkeit durch eine klare Qualitätsidee: Den Coillmór gibt es 4½ Jahre gereift sowie in Single Cask Editionen (etwa Ex-American Oak, Albanach Peat Islay Cask (getorft), Ex-Bordeaux, Ex-Port, Ex-Sherry und Sauternes).
