Das Jahr geht. Ein neues kommt. Und manches steht noch vor der Tür. Vielleicht ja Johnnie. Sicher aber der Weihnachtsmann. Hohoho! Und wer weiß, was der so alles in seinem Gepäck mit sich führt. Mag sein, das eine oder andere Fläschchen. Macht es ruhig auf. Denn teurer wird’s grad nicht…
Nachdem die Industrie, aber auch einige Importeure und Händler doch etwas viel Übermut und Optimismus in den letzten zwei Jahren bei der Preisgestaltung an den Tag legten und die Marketingabteilungen diese nicht mehr mit fantastischen Geschichten erklären konnten, ist der Markt plötzlich gehörig eingebrochen. Und man höre und staune: Ab 2026 wird vieles günstiger! Das hat mir jetzt langsam jeder mal erzählt. Manche senken die Flaschenpreise gar um bis zu 25 Prozent. Na, frohe Weihnachten :-).
Das ist sehr schön für die Genießer und Liebhaber. Doof ist es nur für die Sammler. Und ganz doof für die Zocker im Zweitmarkt. Da geht gerade gar nichts…
Aber generell sind das tolle Neuigkeiten, denn die Freude am Mythos Whisky ist ungebrochen. Es kann nun doch nicht jeder The Macallan sein – und das ist auch gut so! Oder wie es mein Freund Mike immer so schön zu sagen pflegt: „Schmeiß Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht“. Also runter mit den Preisen. Ist doch herrlich!

Jetzt aber zu den eigentlichen News
Sprich: Was gibt’s an interessanten neuen Whiskys?
Meine Überraschung der letzten Wochen kam doch glatt aus der Glengoyne Distillery. Deren Cask Strength Bottlings mochte ich eigentlich nie besonders. Batch 10 ist jedoch wunderbar und hat Geschmack und Geruch wie aus einem schottischen Warehouse. Sehr stark ist auch der The Balvenie Montilla Cask: mehr Alkohol als bei The Balvenie sonst üblich und das noch gepaart mit der roten Montilla-Süße – das gefällt nicht nur unseren Gästen, sondern mir auch sehr.


Aus den Special Releases von Diageo gab es mit Clynelish 18 endlich mal wieder ein „Brett“, wenn auch preislich mit gut 200 Euro wie gehabt sehr ambitioniert. Doch wenn die Faktoren Clynelish, Fassstärke und 18 Jahre aufeinandertreffen, kann man erahnen, was man kriegt. Cadenhead’s liefert ebenfalls stabil ab und macht durch die Bank Spaß. Und tatsächlich, nach längerem „na ja, geht so“, gilt das auch wieder für die Signatory Decanter Single Casks – mit Brennereien aus der zweiten Reihe wie Blair Athol, Knockandho, Inchgower, Pulteney oder Dailuaine und so weiter – immer aus guten Fässern zu sehr netten Preisen von 80 bis knapp 100 Euro. Schön so!
Und die Barwelt selbst?
Nun, bei uns laufen die Advents-Tastings. Sie sind immer ein Höhepunkt und bieten auch in diesem Jahr wieder ein Top Programm. Da darf man sich, so finde ich, auch mal selber loben. Das Frühjahr ist übrigens ebenso schon eingestellt! Alle unsere Tastings bis Ostern stehen online. Und zu einem guten Programm gehören nun mal gute Leute. Heißt: Sandra Winters kommt im Januar. Steward M. Baxter, Daniel Schöll und Peter Greve sind im Februar da. Markus Heinze und Ewald Stromer kommen im März. Im April locken Phong Ngo und Andreas Künster. Und zum Teil sind die Genannten mit nie dagewesenen Tastings am Start. Ich finde: Besser geht‘s eigentlich nicht. Und bestimmt flattert noch was Zusätzliches rein. Apropos reinflattern! Fehlt eigentlich nur noch der Whisky Guide in diesem Line up. Was ist da los, Heinfried?
Übrigens: Wäre nicht jedes einzelne Tasting auch ein wunderbares Weihnachtsgeschenk? Ich winke mal mit dem Zaunpfahl an dieser Stelle. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass so ein Geschenk viel Freude bereiten würde…
So, Freunde! Das war’s aber auch für dieses Jahr von mir! Wenn wir uns vorher nicht mehr sehen, wünsche ich Euch und Ihnen ein paar tolle und hoffentlich weiße Weihnachtstage sowie einen richtig schönen Jahreswechsel…
Bis bald und liebe Grüße!
Bleibt jung, gesund und fröhlich,
Euer Björn
mitsamt dem großartigem Whiskyplaza-Team












