Normalerweise küren die Germany’s Best Whiskys Awards die besten Whiskys des Landes immer zum Ende des Jahres hin. Doch die Pandemie brachte auch diese gewohnte Abfolge ins Wanken. Nun aber ermittelte eine groß angelegte Blindverkostung endlich die lang ersehnten Ergebnisse: Der beste deutsche Whisky des Jahres 2020 kommt vom Bodensee. Es ist der 12 Jahre alte Brigantia („Edition Constantia“) von der Brennerei Steinhauser in Kressbronn. Ein echtes Highlight, wie die erlesene Expertenrunde der Jury befand, was man aber auch noch einigen anderen Proben ebenso bescheinigte. Am Ende wurden zudem acht Silber- und fünf Bronzemedaillen vergeben.
Germany’s Best Whisky National 2020
Sieger & Goldmedaille
Brigantia – Edition Constantia, Single Malt Whisky, 12 Jahre
Steinhauser, 1. Bodensee Whisky-Destillerie
Silbermedaillen (2. Plätze)
SLYRS Bavarian Single Malt, 12 Jahre
SLYRS Destillerie, Schliersee
Aureum 1865, The First 10 Vintage 2010, 10 Jahre
Brennerei Ziegler, Freudenberg
Marder Whisky, Finest Black Forest Pure Single Malt Whisky, Limited Edition
Marder Edelbrände, Albbruck
Torf vom Dorf, Single Malt Whisky
Elch Whisky, Gräfenberg
St. Kilian Signature Edition „FOUR“, Single Malt Whisky
St. Kilian Distillers GmbH, Rüdenau
Bosch 48 Limited, Single Malt Whisky, 8 Jahre
Bosch Edelbrand, Unterlenningen
The Nine Springs, Scharfensteiner Edition 2, Single Malt Whisky, 6 Jahre
Number Nine Spirituosen Manufaktur, Leinefelde-Worbis
Stork Club, Straight Rye Whiskey
Spreewood Distillers, Schlepzig
Bronzemedaillen (3. Plätze)
Black Forest Rothaus, Single Malt Whisky, Edition 12
Destillerie Kammer-Kirsch, Karlsruhe
Baltach, Wismarian Peated Single Malt Whisky
Hinricus Noyte’s Spirituosen Manufaktur, Wismar
Falken, Single Malt Whisky (5 Jahre)
Destillerie Farny, Kißlegg
Tecker Whisky, Original Swabian 100% Bio Albdinkel Whisky, 10 Jahre
Tecker Whisky-Destillerie, Owen
Stonewood Woaz, Bavarian Single Wheat Malt Whisky, 7 Jahre
Schraml- Steinwald Brennerei, Erbendorf
Man konnte das anerkennende Nicken schon bei der Verkostung erahnen. Doch erst folgte die dezidierte Prüfung aller 46 eingereichten Whiskys. Fast fünf Stunden brütete die sechsköpfige Jury über insgesamt acht Verkostungsrunden („Flights“) und nach jeder Runde wurde jeder einzelne Whisky auch noch einmal im Detail besprochen, um derart nicht nur das numerische, sondern zudem das qualitative Votum der Experten festzuhalten. In dieser Art setzt die Verkostung der besten Schweizer (13) und deutschen Whiskys (33) fraglos eine eigene Benchmark. Die Sichtung ist wie eine alljährliche Bestandsaufnahme darüber, welche Entwicklung die besten Whiskybrenner der beiden Länder im Vergleich zum Vorjahr genommen haben. Und auch in der Hinsicht zeigte sich die Jury beeindruckt, allen voran beim deutschen Finalentscheid.
„Insgesamt haben die Verkostung und der Vergleich der doch sehr unterschiedlichen Whiskys unseres Landes viel Freude bereitet“, findet Juror Gregor Haslinger („Whisky Spirits“, Frankfurt), und ergänzt, „man merkt immer mehr, dass vor allem längere Reife und eine gute Fassauswahl zu tatsächlich herausragenden Ergebnissen führen, die uns wirklich beeindruckt haben.“ Ganz ähnlich fällt das Votum von Juror Thomas Plaue aus (u.a. „Keeper of the Quaich“, Schlumberger): „Überraschend gut war der Gesamteindruck. Man merkt, dass das Klischee des Obstbrenners, der jetzt auch Whisky brennt, nicht mehr zutrifft. Viele Brennereien haben einen erkennbaren Stil entwickelt. Das merkt man vor allem bei denen, die bereits früh auf eine eigene Anlage für Whisky gesetzt haben. Allerdings merkt man auch, dass man Komplexität und Tiefe eben nicht nur durch einen guten Brand und frische Fässer erreicht. Gutes Handling und Reife bleiben die entscheidenden Faktoren.“ Und Juror Pascal Mrak (Best Taste Trading GmbH) aus der Schweiz konstatiert: „Eine Runde aus sehr erfahrenen, leidenschaftlichen und unterschiedlichen Whiskykennern, Keepers und Genießern. Die Nasen und Gaumen liefen gründlich auf Hochtouren und diverse Meinungen trafen aufeinander. Nichtsdestotrotz waren wir uns in den meisten Fällen einig. Eine sehr professionelle Veranstaltung, gut organisiert und wunderbar koordiniert!“
Das erneut deutlich angehobene Niveau bei den eingereichten Proben spiegelt sich so auch in der Vergabe von insgesamt acht weiteren Silber- und fünf Bronzemedaillen wider. Die so vergebenen Silbermedaillen dürfen dabei gern wie zweite bzw. die Bronzemedaillen wie dritte Plätze bei dieser Best of Verkostung gedeutet werden. Die Prämierung selbst ist indessen eng mit den beiden Ausgaben vom Whisky Guide Deutschland und Schweiz verbunden, in denen Jahr für Jahr die besten Whiskyadressen des Landes vorgestellt werden, neben Shops und Bars eben auch die besten Whiskybrenner. Deren beste Tropfen streiten sich dann im Rahmen einer jährlich großen Blindverkostung um den Titel des besten Whiskys des Landes. Die beiden Guide-Autoren Patrick Tilke und Heinfried Tacke sowie Barmann und Spirituosen-Sommelier Patrick Braun gehörten ebenfalls zur Jury.
Alle weiteren Sieger der Germany´s Best Whisky Awards (GBWA) in den Kategorien Best Whisky Bar, Best Whisky Shop und Best Whisky National in Deutschland sowie die Best Whisky Motion und der Best Whisky International finden sich hier.
www.whiskyguide-deutschland.de
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