You are currently viewing Inchdairnie Ryelaw
  • Beitrags-Kategorie:Scotch Whisky
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  • Lesedauer:5 min Lesezeit
  • Beitrag zuletzt geändert am:2. Oktober 2023

Margarete Marie
Author: Margarete Marie

Studierte Anglizistin und Lehrerin, aber auch langjährige Whisky Bloggerin mit ihrem Blog „whiskyundfrauen. auch für männer.“ Besonders bewandert ist sie auch in der Geschichte des Whiskys.

Warum er mir gefällt?

Die neue Lowland Brennerei Inchdarnie beschreitet mit ihrem Ryelaw Single Grain viele neue Wege; er könnte gar der Vorreiter eines neuen Whisky-Typ sein, den es so bisher aus Schottland noch nicht gab. Allein schon die Brennblase, die zum Einsatz kommt, ist außergewöhnlich: Die sogenannte Lomond Hill Still mit ihrem Unterbau, die einer traditionellen Pot Still gleicht. In ihrem röhrenförmigen Hals befinden sich jedoch zusätzlich sechs Kupferglockenplatten, die per Reflux weitere Verdampfungen und Kondensationen ermöglichen.

Inchdairnie bringt mit dem neuen Ansatz nicht nur einen fulminanten Whisky heraus, er trifft auch den Nerv der Zeit. Kraftvoll, wuchtig, experimentierfreudig und neuartig. Einer, der das sattsam Gewohnte aufbricht. Und der hängenbleibt…

Die Besonderheit in Fakten:

53% gemälzter Roggen, 47% gemälzte Gerste. Destilliert auf einer Lomond Hill Still, 46,4% vol., 5 Jahre, Batch aus 200 Fässern, Virgin Oak, Charring Level 3. Roggen-Sorte: Magnifico, Gersten-Sorte: Concerto, Getreide aus regionalem Anbau.

Nase:

Der Whisky eröffnet mit üppigen Vanillenoten, weißem Nougat und Zuckerwatte, die gleich zu Beginn die Vorfreude steigern. Aprikosen-, Mandarinen-, Kirschen-, Granatapfel-, Mandel- und Eukalyptus-Aromen mischen sich gekonnt darunter. Ein Auftakt mit Ausrufezeichen!

Geschmack:

Jetzt zeigt sich die würzige Seite. Der sanfte und trotzdem satte Aufschlag auf der Zunge überrascht. Ein bisschen roter Pfeffer, Zimt und Nelken bringt Schwung auf die Zunge.

Nachklang:

Der Whisky liegt satt und anhaltend auf der Zunge. Nur bis zur Kehle reicht es dann doch nicht mehr.

Mein Fazit:

Typisches, voluminöses Aromenprofil der neuen Generation junger Whiskys. Viel Süße & starke Fruchtaromen in der Nase bringen gleich zu Beginn ein Wow-Erlebnis. Roggenanteil und Virgin Oak-Fässer sorgen für einen würzigen, kräftigen Grundton, der eine wohlige Wärme auf der Zunge hinterlässt. Der eher schwächere Nachhall in der Kehle wird wettgemacht durch ein sattes, volles Mundgefühl.

Wem wird er gefallen?

Whisky-Einsteiger haben hier ebenso ihre Freude daran wie alte Hasen. Dennoch glaube ich, dass sich dieser Whisky eher an jüngere, aufgeschlossenere Genießer wendet. Allerdings hat er auch seinen Preis. Ein Geschenktipp also? Oder eben für die, die es wirklich wollen…

Zugehörige Brennerei

Inchdairnie Distillery Wenn wir von der neuen InchDairnie Distillery reden, dann gelingt das nicht im Sinne einer gewöhnlichen Brennerei, nur jüngeren Datums. Weiterlesen

Margarete Marie

Studierte Anglizistin und Lehrerin, aber auch langjährige Whisky Bloggerin mit ihrem Blog „whiskyundfrauen. auch für männer.“ Besonders bewandert ist sie auch in der Geschichte des Whiskys.